Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

Die CLL ist eine Form der Leukämie, bei der die reifen Lymphozyten betroffen sind. Die Leukozytenzahl in Knochenmark, Blut, Lymphgewebe und anderen Organen ist deutlich erhöht, der in ihnen enthaltene Lymphozytenanteil kann bis zu 95% betragen. Im Blut liegen zwei Arten von Lymphozyten vor: B-Zellen und T-Zellen. Betroffen sind meistens ältere Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Bei etwa 95% aller CLL-Fälle liegen kanzeröse B-Zellen vor. Die sogenannte B-CLL ist die häufigste Leukämieform bei Erwachsenen, von der jährlich ca. 60.000 in Europa betroffen sind. Heilung ist nur durch eine allogene Knochenmarktransplantation möglich.

Die Entwicklungsstadien der CLL teilen sich wie folgt auf:
Stadien der CLL nach Rai:
Stadium 0: alleinige Lymphozytose
Stadium I: Lymphozytose u. Lymphadenopathie
Stadium II: Lymphozytose u. Spleno- u./oder Hepatomegalie
Stadium III: Lymphozytose u. Anämie (Hb kleiner 11 g/dl)
Stadium IV: Lymphozytose u. Thrombopenie (kleiner 100.000/mm3)

Als befallene Regionen werden gezählt: zervikale, axilläre, inguinale Lymphknoten (ein- oder beidseitig), Milz, Leber
Stadien der CLL nach Binet: A: Hb mindestens 10,0 g/dl, Thrombozyten mindestens 100.000/mm3, weniger als 3 befallene Regionen B: wie A, aber mehr als 3 befallene Regionen C: Anämie oder Thrombopenie unter den o.g. Werten